Montag, 28. März 2022

Als Nächstes: Feroni

Mein Interesse gilt historischen Personen, die unbeirrbar ihre Ziele verfolgt haben. Wie zum Beispiel ein toskanischer Kaufmann (1614-1696), der als Italiener 30 Jahre in Amsterdam gelebt hat. Er wurde reich durch den Handel mit Getreide, Sklaven und Kunstwerken, bis er nach Florenz zurückkehrte, um die zerrütteten Staatsfinanzen im Auftrag des Großherzogs Cosimo III zu sanieren. Über ihn schreibe ich gerade mein nächstes Buch. 





Von seinem Vermögen kaufte er in Florenz den Palazzo Spini. Das Gebäude am Ufer des Arno (am linken Bildrand) ist jetzt Sitz des Unternehmens des berühmten Schuh- und Modeschöpfers Salvatore Ferragamo.

In der Nähe von Buggiano, etwa 30 km von seiner Geburtsstadt Empoli entfernt, erwarb er ein großes Landgut und ließ darauf eine der schönsten Villen der Toskana bauen.




Schließlich verlieh der Großherzog ihm den Adelstitel Marchese. Ein Grund mehr, den alteingesessen Patrizierfamilien in Florenz zu imponieren. Ein facettenreiches Bild der europäischen Geschichte im Zeitalter des Barock.

Mittwoch, 28. November 2007

Gipfelglück


Wahrscheinlich werden Sie den Diedamskopf nicht kennen. Mit 2090 m ist er der höchste Berg der KäseStrasse Bregenzerwald. Immerhin preist die Vorarlberg-Touristik eine Fahrt auf der KäseStrasse als attraktives Rahmenprogramm für Kongresse in Bregenz, Dornbirn oder Feldkirch an.


Aber darum geht es hier nicht. Der Diedamskopf, genauer die Bergstation der Gondelbahn in 2020m Höhe, ist ein Event Centrum für bis zu 1.200 Gäste, vor dem wir EVVCler kollegial den Hut ziehen können. Das Programm der Sommersaison 2007 bietet 48 Veranstaltungen auf einer gut 24 qm open-air Bühne mit allem technischen Equipment. Allein 22 Bands von der „Bodensee Marineband“ bis zu den „Silbertalern“ und „Edelvoice“ sind engagiert. Und wenn „Cesar&Go West“ aufspielen, dann wird der Diedamskopf „zum Country Berg mit Saloon und American Grill“ (O-Ton, www.diedamskopf.at), ein Feeling fast wie in den Rocky Mountains, wenigstens 2000m hoch. Und tagen kann man hier oben auch. Kann es auf einem Gipfel mehr Event-Glück geben?

Das „flache Land“ ist aber auch nicht gerade arm an Events; Stadtfeste, Schützenfeste, Feuerwehrjubiläen, usw., usw., überall und jederzeit ist etwas los. Allein das Thema Mittelalter bot in diesem Sommer nahezu 1.000 Veranstaltungen landauf landab, wie das Fachblatt „Pax et Gaudium“ (schöner Name: „Friede und Freude“, www.spassangeschichte.de) in seiner Vorschauausgabe ankündigte. Und was es da nicht alles zu erleben gab, z.B. beim Mittelalterlich Phantasie Spectaculum, das von den Zentralhallen Hamm noch in 22 weitere Orte zog mit über 1.000 Teilnehmern und mit Ritterturnier, Mittelaltermarkt, Heerlager, Ritterkämpfen, Pestumzug, Fangdorn Drachen-Show, Falken-Show, Traumspektakel und Konzerten von zahlreichen Mittelalter-Bands (www.spectaculum.de). Und Eierkuchen gibt es sicher auch, und Gerstensaft, natürlich, bei den vielen historischen Rittermahlen oder den Mittelalterlichen Märkten von Kramer Zunft und Kurzweyl, die es sogar in die noble Historische (aha!) Stadthalle am Johannisberg zu Wuppertal verschlagen hat, mit Erfolg wie man sagt.

Oder nehmen wir als ein Beispiel von vielen: „SonneMondSterne“. In zwei Nächten 150 acts, die „Fantastischen Vier“ als topact, nachts von 1:00 bis 2:30 Uhr. Ein Open-Air-Festival elektronischer Musik zum 11ten mal an der Bleilochtalsperre in Thüringen. Sie wissen nicht wo das ist? Rund 25.000 Zuschauer wussten es und hielten trotz Dauerregen begeistert durch (www.sonnemondsterne.de).

Was sagt uns das? Nicht die alternativen Locations, die Burgruine, das Kloster oder die Brauerei sind die Wettbewerber für die gestandenen EVVC-Häuser. Die Herausforderung liegt in der „Software“ Events. Denn mit der Erinnerung an tolle Erlebnisse, fantasievolle Inszenierungen, professionelle Organisation und kreatives Catering kommen die Besucher in unsere Hallen und erwarten auch hier ihr „Gipfelglück“, mindestens.